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Karl-Josef Laumann und Christel Voßbeck-Kayser besuchen das Diakoniezentrum Oestrich

Iserlohn-Oestrich. Der Fachkräftemangel in der Pflege ist eine der größten Herausforderungen des Gesundheitssystems. Mehr Pflegekräfte und eine breiter aufgestellte Ausbildung sind nach Ansicht der Bundesregierung die Ziele der aktuellen Reform der Pflegeberufe.
Um sich zur Wirkung des geplanten Gesetzes vor Ort auszutauschen, besuchte die heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Christel Voßbeck-Kayser gemeinsam mit dem Patientenbeauftragten der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann, jetzt das Diakoniezentrum Oestrich.
Im gemeinsamen Gespräch mit der Haus- und Pflegedienstleiterin Veronika Kaiser sowie Jürgen Kafczyk, Geschäftsführer der Altenbetreuung der Diakonie Mark-Ruhr und Volker Holländer, kaufmännischer Geschäftsführer der Diakonie Mark-Ruhr, informierten sich die Politiker zum Stand der Mitarbeiterausstattung und praktischen Erfahrungen mit neuen Pflegekräften.

Besonders wichtig war Laumann und Voßbeck-Kayser zu erfahren, in welchen Bereichen die Praktiker Verbesserungsbedarf sehen und wo die Bundesregierung im geplanten Gesetz noch Ergänzungen einfließen lassen könnte. Hier knüpft Jürgen Kafczyk an: „Wir befürchten durch die vereinheitlichte Ausbildung weniger Qualität im Bereich der Altenpflege – gleiches gilt natürlich auch für die Kranken- und Kinderkrankenpflege. Das Spezialwissen in der Altenpflege beispielsweise mit Blick auf den psychosozialen Umgang mit alten Menschen kommt bei diesem Modell zu kurz, da die Ausbildung ja künftig bei gleicher Dauer reduzierte Inhalte aus den Bereichen Krankenpflege und Kinderkrankenpflege bekommen soll“, fürchtet Jürgen Kafczyk und schlägt deshalb vor: „Wenn es zu einer Reform kommt, dann sollte es innerhalb der Ausbildung die Möglichkeit zu einer Spezialisierung geben, zum Beispiel nach einer einjährigen Basisausbildung.“

Die Vertreter der Diakonie Mark-Ruhr waren sich einig, dass heute nicht nur die Vergütung für junge Leute wichtig sei, um sich für den Beruf der
Altenpflegekraft zu entscheiden, sondern auch das Image des Berufes. Karl-Josef Laumann betonte, dass der Pflegekräftemangel ein großes Problem werde, wenn man nicht handele und die Ausbildung neu gliedere. Zwei bis drei Prozent mehr Pflegekräfte würden jedes Jahr zusätzlich benötigt.

Christel Voßbeck-Kayser sagte, dass die Menschen immer später in die Alteneinrichtungen kommen. Weil auch die Bedürfnisse und Anforderungen dieser Menschen in den vergangenen Jahren sich verändert haben, sind Altenpflegeeinrichtungen mit ihren ausgebildeten Fachkräften auch anders gefordert. Die Fachschulen werden sich demnächst mit den Einrichtungen abstimmen müssen, welche Inhalte vermittelt werden müssen, um so für eine bessere Vorbereitung der Absolventen im Bereich der Pflegeberufe zu sorgen.

Über das Diakoniezentrum Oestrich fanden Laumann und Voßbeck-Kayser lobende Worte: „Das Haus ist mit Altenwohnungen und Hausgemeinschaften mit eigener Küche breit aufgestellt und mit engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf die Menschen mit unterschiedlichem Unterstützungs- und Hilfsangebot gut vorbereitet. Hier hat die Diakonie Mark-Ruhr eine schöne Einrichtung in einer überschaubaren Größe geschaffen.“

Hintergrund:
Mit der Reform der Pflegeberufe wird aktuell eine Weiterentwicklung der getrennten Ausbildungen der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege
angestrebt hin zu einer einheitlichen Pflegeberufsausbildung („Generalistik“). Das Diakoniezentrum Oestrich wurde 2009 gebaut und gliedert sich
in vier Hausgemeinschaften auf zwei Wohnebenen mit insgesamt 48 Bewohnern.

Bilderklärung:
Karl-Josef Laumann (zweiter von rechts) und Christel Voßbeck-Kayser (Mitte) besuchten gemeinsam mit Volker Holländer, Veronika Kaiser und Jürgen Kafczyk (von links) das Diakoniezentrum Oestrich.

Quelle: https://www.diakonie-mark-ruhr.de/aktuelles/1112/

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