CDU Iserlohn

Interview mit der Bürgermeisterkandidatin Burcu Öcaldi

Der CDU Stadtverbandsvorstand hat ebenso wie die Vorstände von SPD und FDP Burcu Öcaldi als Bürgermeisterkandidatin für Iserlohn vorgeschlagen. Im Herbst sollen jeweils Parteitage über die Kandidatur der 43-jährigen Verwaltungsexpertin formell entscheiden. Im Interview gibt sie Einblick in ihre Vita und den „Neustart“ mit Burcu Öcaldi.

Burcu, erzähl‘ uns etwas über Deine Vita…
Gerne, ich bin 43 Jahre alt, geboren und aufgewachsen in Bielefeld, seit Anfang dieses Jahres wohne und lebe ich in Iserlohn. Ich bin gern in der Natur unterwegs und verbringe meine Freizeit mit meinem Pferd. Seit 2018  ist die CDU meine politische Heimat. Ich habe an der Universität Duisburg-Essen Soziale Arbeit Beratung und Management auf Diplom studiert. Anschließend habe ich an der privaten Fachhochschule in Bielefeld ein weiterbildendes Studium absolviert und stehe jetzt kurz vor meinem Masterabschluss in Verwaltungswissenschaften. Bevor ich in Iserlohn angefangen habe, habe ich schon in anderen Kommunen und in einer Kreisverwaltung gearbeitet, u. a. bei der Stadt Rheda-Wiedenbrück sowie im Kreis Gütersloh unter Landrat Sven-Georg Adenauer, dem Enkel Konrad Adenauers. 

Wie definierst Du das Amt des Bürgermeisters in der Stadt Iserlohn? 
Das Amt der Bürgermeisterin ist für mich etwas Überparteiliches. Mit ist es wichtig, mit allen politischen Fraktionen in den konstruktiven Dialog zu treten, um die besten Ideen und Lösungen für unsere Stadt zu finden und umzusetzen. Ein Bürgermeister ohne politische Mehrheiten bedeutet oft auch Stillstand für eine Stadt und ihre Bürger. Jedenfalls habe ich das bisher aus meiner Berufserfahrung nie anders erlebt. Und das, was ich gar nicht mag, ist Stillstand. Ich werde aktiv die Interessen aller Bürgerinnen und Bürger vertreten und das Beste für unsere Stadt herausholen.

Du arbeitest seit 2018 bei der Stadt Iserlohn und leitest einen großen Verantwortungsbereich sehr geräuschlos…
…das ist auch wichtig und ist dank guter Netzwerke und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich. Ich verantworte vier Abteilungen. Das ist zum einen die Ausländerbehörde, das Sozialamt sowie die Abteilungen Soziale Dienstleistungen und Unterbringung, Ehrenamt und die kommunale Beschäftigungsförderung.

Du hast „Verwaltung“ sozusagen „von der Pike auf gelernt“. Welche beruflichen Stationen gab es bisher in Ihrem beruflichen Leben und was bedeutet für Sie „Verwaltung“? 
In den letzten 16 Jahren habe ich in unterschiedlichen Verwaltungen gearbeitet: Von einer Bundesbehörde über eine Kreisverwaltung, eine kreisfreie und eine kreisangehörige Stadt. Davon mehr als acht Jahre in Führungsposition. Ich weiß genau, wie Verwaltungen funktionieren und wie die internen Prozesse schneller, effektiver und bürgerfreundlicher strukturiert werden können. Mich treibt der Grundsatz „ermöglichen statt verhindern“. Mir ist es wichtig, dass unser Rathaus als Ermöglichungsbehörde wahrgenommen wird, die gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern nach Lösungswegen sucht. Da, wo es möglich ist, müssen Ermessenspielräume im Sinne der Bürger proaktiv genutzt und umgesetzt werden. Mein Ziel ist es, die Stadtverwaltung als zuverlässigen Dienstleiter, als Partner auf Augenhöhe für alle Bürgerinnen und Bürger zu etablieren. Ich möchte einen echten Neustart für Iserlohn, klare und mutige Entscheidungen und Verlässlichkeit.

Wofür steht Burcu Öcaldi bei diesem „Neustart“?
Ich stehe für eine neue Führungskultur im Rathaus! Eine Führungskultur, die auf Wertschätzung und Vertrauen basiert, die die Stärken und Potentiale sowie Bedürfnisse und Wünsche der Mitarbeiter achtet. Es ist mir sehr wichtig, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathaus mitzunehmen und den Wandel mit ihnen zu gestalten.

Man hat es das Gefühl, es kommt aktuell alles auf einmal zusammen. Wo siehst Du die wichtigsten Aufgaben für die Stadt Iserlohn?
Iserlohn steht vor großen Herausforderungen! Es stehen wichtige Themen an, die wir gemeinsam angehen müssen. Beispielsweise die Belebung und Attraktivierung der Innenstadt, die Schaffung von bezahlbarem und attraktivem Wohnraum für Familien, die Beseitigung von Altersarmut, die Bebauung des Schillerplatzes sowie des Rathauses der Zukunft. Weitere wichtige Themen sind  der Klimawandel und auch der Bildungsstandort Iserlohn.

Wie wirst Du diese Herausforderungen als Bürgermeisterin angehen?
In bin der festen Überzeugung, dass wir diese großen Zukunftsaufgaben in Iserlohn nur gemeinsam meistern können. In der Vergangenheit wurde zu wenig miteinander gesprochen. Das muss sich ändern. Ich möchte wissen, was die Menschen bewegt, wo ihre Sorgen sind. Ich verstehe mich als erste Ansprechpartnerin für ihre Anliegen. Darum werde ich ein Vorbild in Bürgerbeteiligung sein und die Bürgerinnen und Bürger von Anfang an einbeziehen. Iserlohn hat zahlreiche engagierte Menschen mit großartigen Ideen und Potentialen.

Im Sinne der Generationen möchte ich die Weichen für eine soziale, nachhaltige und zukunftsweisende Gemeindeentwicklung stellen. Dabei liegen mir die Themen Familie, Jugend, Wirtschaft und Kultur besonders am Herzen. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir Iserlohn gemeinsam in eine starke Zukunft führen können, um unsere Stadt lebenswert zu gestalten. Ich stehe für einen offenen und konstruktiven Dialog.  

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