CDU Iserlohn

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CDU-Pressemitteilung: „Entwicklungsperspektiven für den Burgberg“

Lesen Sie hier die Pressemitteilung der CDU:

LetmatheOestrich. Die CDUFraktion im Rat der Stadt Iserlohn und die CDUOrtsunion Letmathe hatten zu einem Ortstermin am Burgberg in Oestrich eingeladen. Hintergrund der Ortsbegehung sind Bestrebungen des Ortsringes Oestrich und des Fördervereins Dechenhöhle, das Areal für Besucherinnen und Besucher attraktiver zu gestalten. “Das Areal am Burgberg bietet eine breite Facette an Flora und Fauna, die täglich von einer großen Anzahl an Besuchern bewundert wird. Neben einer wunderschönen Landschaft mit Ausblick auf Oestrich und Letmathe bietet das Areal eine Vielzahl von bedeutenden historischen Aspekten, die von der frühgeschichtlichen Siedlungsperiode vor mehreren tausend Jahren über die strategisch wichtige und imposante Wallburg und den Kalksteinabbau bis hin zur militärischen Nutzung im 2. Weltkrieg zurückgreift” führt Friedhelm Siegismund als Vorsitzender des Ortsringes Oestrich aus.

Auch die Vertreter der Denkmalfachamtes des Landschaftsverbandes WestfalenLippe Dr. Manuel Zeiler und Professor Dr. Michael Baales sehen den Burgberg als kulturhistorisch sehr bedeutende Stätte an: ,,Dieses Areal bietet eine Historie, die in die früheste menschliche Siedlungsperiode hier in der Region vor vermutlich über 4000 Jahren zurückgeht. Ohne eine gewisse Pflege wird diese bedeutsame Geschichte für immer verloren sein” machten beide deutlich. Als problematisch sahen beide an, dass die Wurzeln wild wachsender Bäume die historischen Überbleibsel sprengen und wenn die Bäume dann absterben und umfallen, teilweise für immer zerstören. Zeiler und Baales schlugen deshalb Maßnahmen vor, die für den Erhalt nützlich sein werden darunter die zeitnahe Fällung und den denkmalschonenden Abtransport abgestorbener Bäumen.

Für den Eigentümer des Burgberges, den Förderverein für Naturschutz MK ist das wichtigste Anliegen, das wertvolle Naturschutzgebiet vor negativen Eingriffen zu schützen. Dennoch konnte sich Bernd Bunge als Vertreter des Fördervereins vorstellen, dass eine geordnete Wegeführung auf der bestehenden Trasse auch im Sinne des Naturschutzes sein könnte: “Wir möchten dafür sensibilisieren, dass die Besucherinnen und Besucher des Areals auf dem dann ausgewiesenen Weg bleiben und andere Bereiche dann auch wirklich der Natur überlassen werden”. Zugleich warb er dafür, den Verein bei den nötigen Maßnahmen zum Erhalt des Bodendenkmals zu unterstützen.

Für den Sachgebietsleiter Naturschutz und Landschaftspflege des Märkischen Kreises Matthias Hattwig stellt ein Freischnitt der Wegetrasse und eine mögliche Beschilderung kein Problem dar: “In anderen Naturschutzgebieten werden Wege ebenso gepflegt und freigeschnitten und eine attraktive Beschilderung ist auch vielfach üblich zumal eine solche Wegeführung oft die wirklich schützenswerten Bereiche des Naturschutzgebietes sichern helfen”. Auch Stadtbaurat Torsten Grote zeigte sich von der Idee, gemeinsam abgestimmt vorsichtige Maßnahmen zu entwickeln, angetan. “Es ist durchaus denkbar und realistisch, dass für Maßnahmen zur Umsetzung Mittel aus der LEADERFörderung genutzt werden können, da diese
Gelder explizit auch solche E
ntwicklungen eingesetzt werden können”.

Für Regina Wetzig als Vertreterin des Fördervereins Dechenhöhle ist eine sinnvolle Wegeführung auf dem benachbarten Burgberg sehr wichtig. “Viele Besucherinnen und Besucher der Dechenhöhle wünschen sich im Anschluss an die Besichtigung auch einen schönen Spaziergang”. Dafür verweise der Förderverein seine Gäste auch auf das Areal Sonderhorst. Die Einbeziehung des Burgberges wäre in diesem Fall eine deutliche Attraktivierung. Sie wünschte sich explizit auch, die Aussichtspunkte attraktiv zu gestalten, denn das mache einen Teil des besonderen Flairs
aus.

Karsten Meininghaus, Letmather CDUVorsitzender und stellvertretender Bürgermeister fasste die zentralen Übereinkommen zusammen: Die CDUFraktion wird kurzfristig einen Antrag erarbeiten, der die Erstellung eines Gesamtkonzeptes vorsieht. Dabei sind im Kern die Erstellung eines Beschilderungskonzeptes mit wichtigen Aspekten der kulturgeschichtlichen und der naturkundlichen Bedeutung des Burgberges, die Ausweisung des Rundweges mit kleineren Optimierungen wie z.B. Freischnitten, die Unterstützung des Fördervereins Naturschutz bei der Erhaltung des Bodendenkmals Burgberg, die sichere Ausgestaltung von Aussichtspunkten und die Einbeziehung in das LEADERProjekt zur Finanzierung zu beantragen”.

Meininghaus dankte allen Beteiligten für die Beteiligung und die sehr konstruktive und lösungsorientierte Zusammenarbeit. “Nach langen Jahren des Stillstandes ist es nun gelungen, sich gemeinsam auf den Weg zu machen und ein gutes Konzept für die Bürgerinnen und Bürger Oestrichs und für alle anderen Beteiligten zu erstellen” freute sich der örtliche CDUVorsitzende. Er dankte auch insbesondere den örtlichen Akteuren vom Ortsring Oestrich insbesondere dem Ehepaar Siegismund die sich seit langer Zeit für eine solche Entwicklung einsetzten.

 

Bild: Besichtigung des Burgbergs im April 2022 mit allen relevanten Akteuren 

 

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