„So breit wie nötig, so sicher wie möglich“
Iserlohn/Kalthof. Die CDU-Ratsfraktion lud am vergangenen Montag zu einer offenen Fraktionssitzung nach Kalthof ein. Hintergrund war die Aktionsreihe „CDU im Dialog“, in dessen Rahmen die CDU Ortsunion Hennen-Kalthof bei einem Infostand im Oktober, Anregungen und Kritik der Kalthofer gesammelt hatte. Diese Themen wurden dann am Montagabend während der Sitzung angesprochen. Ein Punkt wurde von den anwesenden, interessierten Bürgern sofort aufgegriffen: Die Planungen für die Eisenbahnunterquerung an der Leckingser Straße.
Michael Schmitt, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU-Ratsfraktion, schlug als weitere Idee eine transparente Wand als Abtrennung zwischen Fahrbahn und Fußgängerweg vor, nachdem ein Mitarbeiter des Baudezernats die aktuellen Pläne der Verwaltung vorgestellt hatte. Um eine erhöhte Gehwegsicherung zu erhalten, haben andere Kommunen bereits den Einsatz von solchen transparenten und illuminierten Wänden getestet – mit Erfolg. Denn im Gegensatz zu einem separaten Fußgängertunnel würde hier kein Angstraum geschaffen werden.
Die CDU-Fraktion formulierte für die gemeinsame Sitzung des Verkehrs- und des Planungsausschusses am Dienstagabend dazu einen Antrag als Tischvorlage. Dieser wurde von den Ausschussmitgliedern so beschlossen und der Verwaltung als Aufgabe zur Prüfung übergeben.
„Die CDU-Fraktion hätte sich gerne noch die Zeit genommen, um zusammen mit den vor Ort ansässigen Firmen, den Landwirten und Vertretern der Grundschule Kalthof über die Vor- und Nachteile der aktuellen Pläne der Verwaltung zu diskutieren und um weitere Ideen für die Neukonzeptionierung der Bahnunterquerung zu sammeln. Diese Ideen hätten dann bis zur letzten Ratssitzung in diesem Jahr ausgewertet werden können, um dann eine bessere Beschlussgrundlage zu haben“, wertete Schmitt die Sitzung am Dienstagabend.
„Wir halten weiter fest an unserer Devise ‚So breit wie nötig, so sicher wie möglich‘“, so Fraktionsvorsitzender Fabian Tigges dazu. „Wir kritisieren in diesem Zusammenhang die Verwaltung, dass sie es nicht schafft, dieses Thema Bahnunterquerung solide anzupacken und Lösungen herzuführen. Sicherlich gäbe es von den Anliegern noch weitere Hinweise und Vorschläge für die Neugestaltung. Schließlich sind sie in erster Linie die Betroffenen.“
CDU-Antrag als Tischvorlage für die gemeinsame Sitzung von Verkehrs- und Planungsausschuss am 22.11.2016
hier: Top 03 Leckingser Str. in Kalthof – Eisenbahnunterquerung (DS9/1396)
Sehr geehrter Herr Kaiser,
sehr geehrte Damen und Herren,
im Namen der CDU-Ratsfraktion bitten wir Sie, über die beiden folgenden Beschlussvorschläge zu oben genannter Drucksache abzustimmen:
- Die Verwaltung wird beauftragt, mit der Deutschen Bahn Verhandlungen zu führen. Diese Verhandlungen sollen das Ziel haben, die technischen Regelwerke umzusetzen.
Begründung:
Straßen werden in Nordrhein-Westfalen nach den Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen (kurz RASt) gebaut. Diese Richtlinien sind verbindlich und müssen, unser Meinung nach, auch von der Deutschen Bahn entsprechend eingehalten werden. Wir bitten dies bei den gemeinsamen Gesprächen mit der Deutschen Bahn zu berücksichtigen.
- Die Verwaltung wird beauftragt die Errichtung einer transparenten Abgrenzung zwischen Fahrbahn und Fußgängerweg im Bereich der Eisenbahnunterquerung zu prüfen.
Begründung:
Um eine erhöhte Gehwegsicherung in Unterführungen zu erhalten, haben Kommunen den Einsatz von transparenten und illuminierten Wänden getestet. Transparente Wände sind lichtdurchflutet, lassen den Fußgängerweg einsehbar und können zusätzlich noch mit einer Beleuchtung ausgestattet werden. Daher würde im Gegensatz zu einem separaten Fußgängertunnel kein Angstraum geschaffen und man kann so dem Sicherheitsbedürfnis der Schulkinder entsprechen. Zudem können die Kinder der Grundschule/Europaschule die Wand auch künstlerisch gestalten – beispielsweise mit Europa-Motiven.
Mit freundlichen Grüßen
Fabian Tigges Michael Schmitt
Fraktionsvorsitzender stellv. Fraktionsvorsitzender