CDU Iserlohn

Iserlohn

CDU-Fraktion informiert sich über die Sanierung des Bismarckturms

Der Iserlohner Bismarckturm stark ist von der Witterung gezeichnet und bedarf dringend Sanierungsmaßnahmen. Dies wurde bei einem Ortstermin der CDU-Fraktion deutlich, bei dem Eva Kiermeier und Jörg Waclawski vom Kommunalen Immobilien Management (KIM) eingeladen waren, um über den aktuellen Zustand des im Jahr 1915 fertiggestellten Turms zu berichten. Auf Anregung von Anica Frese, sachkundige Bürgerin in der CDU-Fraktion, trafen sich die Fraktionsmitglieder mit den KIM-Vertretern, nachdem Frese auf die Schäden am Turm aufmerksam geworden war.

Eva Kiermeier, Projektleiterin beim KIM, erläuterte, dass bereits erste Maßnahmen ergriffen wurden, um den Turm vor weiteren Schäden zu schützen. Unter anderem wurde ein neues Fenster an der dem Wanderweg zugewandten Seite eingebaut. Dies müsse jedoch noch durch ein passenderes Fenster ersetzt werden, da es nicht zur Optik des denkmalgeschützten Turms passe. Kiermeier erklärte weiter, dass der gesamte Turm der Witterung und der Vegetation ausgesetzt sei, was über die Jahrzehnte hinweg zu massiven Schäden geführt habe. Die genaue Schadenshöhe könne zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nur teilweise eingeschätzt werden und müsse voraussichtlich im Zuge der Sanierungsmaßnahmen genauer bestimmt werden. Besonders betroffen seien die Stahlträger im Inneren des Turms, die die Treppenstützen und statisch nicht mehr tragsicher seien. Aus diesem Grund wurde der Turm für die Öffentlichkeit gesperrt. Feuchtigkeit dringt zudem sowohl über die Plattform als auch durch den Keller in den Turm ein.

Zur Sanierung müssen mindestens zwei der korrodierten Stahlträger ausgetauscht werden. Sollte sich bei den weiteren Sanierungsarbeiten herausstellen, dass die Schäden noch schwerwiegender sind, könnten weitere Träger ersetzt werden müssen. Über die genauen Kosten und den Zeitrahmen der Sanierung können die KIM-Vertreter noch keine verbindlichen Aussagen machen. Kiermeier geht jedoch davon aus, dass die Kosten im sechsstelligen Bereich liegen werden. Auch der Zeitrahmen von rund zwei Jahren könnte sich verlängern.

Zukünftig soll der Bismarckturm besser durchlüftet werden, um Schäden durch Feuchtigkeit zu vermeiden. Dies muss bei der Instandsetzung berücksichtigt werden. Der Turm könne nicht vollständig abgedichtet werden, da immer Feuchtigkeit eindringen werde. Um den Verfall des Turms aufzuhalten, ist die Sanierung umfangreich. Aufgrund der Gefahr durch herabfallendes Baumaterial und beschädigte Stahlträger musste der Turm für die Öffentlichkeit gesperrt werden. Dennoch war es möglich, die Türen des Turms zu öffnen, damit sich die Anwesenden einen Eindruck vom Zustand des Treppenhauses machen konnten. Der Zutritt war jedoch nur begrenzt und mit Bauhelmen möglich, da bereits Betonstücke, die herabgestürzt waren, auf dem Boden und im Treppenaufgang lagen.

CDU-Fraktionsgeschäftsführer Jörg Teckhaus erkundigte sich nach der Gefahr von Vandalismus am Turm. Kiermeier erklärte, dass man nie sicher vor Vandalismus sei, insbesondere im Hinblick auf die Fenster. Als Beispiel nannte sie den Vorfall im letzten Jahr, bei dem ein umgestürzter Grill einen Brand verursacht und die Eingangstür des Turms zerstört hatte. Für die Rekonstruktion musste ein hoher fünfstelliger Betrag aufgewendet werden. Von der 100 Jahre alten Tür konnte nur wenig gerettet werden, lediglich die alten Nägel und Beschläge wurden in die neue Tür eingebaut. Kiermeier hofft, dass der Turm, wenn er belebter wird und mehr Menschen ein Auge auf ihn haben, besser vor Vandalismus geschützt sein wird.

Der aktuelle Sanierungsplan sieht vor, zunächst den Innenbereich des Turms instandzusetzen, um den Bismarckturm schnellstmöglich wieder betreten zu können. Dies ist insbesondere wichtig für die Sicherheit der Handwerker. Die Sanierung ist insgesamt sehr anspruchsvoll, angefangen beim Anfahrtsweg zum Turm bis hin zum fehlenden Wasser und Strom, was die Arbeiten erschwert. Für die Sanierung werden spezialisierte Unternehmen benötigt, die Erfahrung in der Instandsetzung von Denkmälern haben.

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