CDU Iserlohn

Iserlohn

CDU-Antrag: Etablierung einer neuen touristischen Route zur frühen Menschheitsgeschichte in unserer Region

Lesen Sie hier den CDU-Antrag an den Kulturausschuss:

Sehr geehrte Frau Kirchhoff,

die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Iserlohn beantragt den o.g. Tagesordnungspunkt für die nächste Sitzung des Kulturausschusses.

Begründung:
Mehr als 150 Jahre liegt die Entdeckung des Neanderthalers zurück. In der Nähe seines Fundortes, der Feldhofer Grotte, befindet sich heute das Neanderthal Museum, ein multimediales Erlebnismuseum. Leider ist die eigentliche Fundstelle durch Steinbrucharbeiten zerstört worden und parkähnlich gestaltet, so dass man die Landschaft, von der sich Neanderthaler angezogen fühlte, an dieser Stelle nicht mehr erleben kann.
Anders sieht es in unserer Region aus. In den Höhlen des Sauerlandes sind Neanderthaler-Funde vorhanden, so z.B. auch in der Balver Höhle. Die dort gemachten paläontologischen und prähistorischen Relikte können im Museum für Vor- und Frühgeschichte an der Luisenhütte angeschaut werden und Mammutskulpturen in der Stadt weisen auf die archäologischen Grabungen hin. Auch das Hönnetal weist prähistorische Höhlen auf und bietet sich als höhlenreichstes Tal Deutschlands für Wanderungen auf den Spuren dieser weit zurückliegenden menschlichen Vergangenheit an.
In Hagen befinden sich mit den Funden aus der Blätterhöhle die bisher frühesten direkten Nachweise für den anatomisch modernen Menschen in Westfalen und die Gegend zählt damit zu den bedeutendsten Geschichtslandschaften in Nordrhein-Westfalen. Zu sehen sind die „ältesten Westfalen“ im Museum für Ur- und Frühgeschichte im Wasserschloss Werdringen.

Dieses bedeutende Erbe sollte aus Sicht der CDU-Fraktion touristisch besser erschlossen werden und sie schlägt vor, einen neuen touristischen Pfad zur frühen Menschheitsgeschichte zwischen Balve und Hagen zu etablieren. Moderne Techniken, wie Apps und QR-Codes können dabei an Stationen – auch in der Natur – die Ur- und Frühgeschichte touristisch erlebbar machen. Die Etablierung der Route sollte in Kooperation mit der Stadt Hagen und hier insbesondere mit dem Museum für Ur- und Frühgeschichte erfolgen. Wünschenswert wäre auch Unterstützung durch das Neanderthal Museum in Mettmann. Ein möglicher Name für die touristische Route könnte lauten: Zwischen Hünenpforte und Hönnetal – auf den Spuren der ersten Westfalen.

Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird gebeten in Kooperation mit dem Märkischen Kreis, den Städten Hagen, Hemer und Balve sowie relevanten Museen Kontakt aufzunehmen und eine Projektidee zu entwickeln sowie auszuloten, inwiefern sich hierfür Fördermittel generieren lassen.

Mit freundlichen Grüßen

Angela Plötz
CDU-Ratsmitglied

 

Nach oben scrollen