CDU Iserlohn

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CDU-Antrag: Ergänzung des Masterplan Innenstadt Letmathe 2020

Die CDU-Fraktion bittet um die Aufnahme ihres Ergänzungsantrages zum „Masterplan Innenstadt Letmathe 2020“ vom 25. August 2015 für die nächste Sitzung des Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung. Lesen Sie hier mehr dazu:

Sehr geehrter Herr Schmitt,

die CDU-Fraktion bittet Sie um die Aufnahme des o.g. Tagesordnungspunktes in die nächste Sitzung des Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung.

Begründung:
Die Letmather Innenstadt mit der Hagener Straße als Einkaufsstraße ist Mitte der 1980er Jahre durch eine umfängliche Umgestaltung in ihren heutigen Zustand versetzt worden. Vielfach ist und gilt bei vielen Letmathern nach wie vor die Einschätzung, dass damals ein gutes und ausgewogenes Konzept zwischen Aufenthaltsqualität, Anbindung an den ÖPNV und Verknüpfung von Einkaufsmöglichkeiten in Verbindung mit guter verkehrlicher Erreichbarkeit gewählt worden ist. Die CDU-Fraktion hat mit ihrem Antrag zur Weiterentwicklung und zur Modernisierung der Letmather Innenstadt (Masterplan 2020) deshalb auch nicht das Ansinnen verfolgt, eine fundamentale Veränderung anzustreben – sondern durch gezielte Maßnahmen eine Weiterentwicklung und Modernisierung des Status Quo zu erreichen und damit ein Erhalt bzw. eine Steigerung der Attraktivität zu bewirken.
Um den vor drei Jahren gestellten – und vom Planungsausschuss verabschiedeten Antrag – thematisch in Erinnerung zu rufen und zu konkretisieren, haben Mitglieder der CDU-Fraktion mit Vertretern der Werbegemeinschaft Letmathe kürzlich im Rahmen eines Ortstermins in der Innenstadt einen Spaziergang durchgeführt, um vor Ort Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung zu sammeln.

Diese möchten wir hiermit als zu prüfende Aspekte in Ergänzung zu unserem Antrag von 2015 sehen und bitten bei der Bearbeitung des eigentlichen Antrages als zu berücksichtigende Punkte:

1. Als ein wichtiger Ansatzpunkt sind die Baumscheiben bzw. die Bäume zu betrachten. Die Überarbeitung bzw. intensivere Pflege der in die Jahre gekommenen Baumscheiben erscheint von Bedeutung zu sein. Die Bäume als solche sind zweifellos als eine gute Bereicherung der Innenstadt zu sehen. Allerdings wäre ein einheitlicherer (Rück-)Schnitt der Kronen zur besseren „Belichtung“ des Innenstadtwohnbereichs und der „Einkaufsmeile“ durchaus wünschenswert. Das Bild der Letmather Innenstadt soll auch in Zukunft durch die Baumbepflanzung geprägt sein.

2. Auch ist erkennbar, dass die bisherige Beleuchtung des Innenstadtbereiches in die Jahre gekommen. Hier ist die Erstellung eines neuen Beleuchtungskonzeptes ggf. auch im „Retro-Stil“ ein wichtiger Schritt zu einer optischen Aufwertung der Letmather City.

3. Eine Erneuerung der Pflasterung erscheint an vielen Stellen ggf. auch in Gänze angebracht. Hierfür ist eine konzeptionelle Aufbereitung erforderlich.

4. Die Beseitigung der Spurrillen ist in dem o.g. Zusammenhang in den asphaltierten Bereichen ebenso dringend geboten.

5. Mit einer möglichen Öffnung des Innenstadtbereichs durch die bereits beschlossene Erstellung des Kreisverkehrsplatzes Hagener Straße/Alter Markt/Schwerter Straße/Von-der-Kuhlen-Straße beschäftigt sich das Gutachten zum Verkehrskonzept Innenstadt/Genna. Die verschiedenen Varianten des Gutachtens müssen in den Gremien beraten und bewertet werden. Dennoch sind die vor Ort in Augenschein genommenen Aspekte durchaus bedenkenswert. Eine Öffnung der Innenstadt in dem Bereich, ausschließlich als Ausfahrt für den individuellen Verkehr, ermöglicht eine Neugestaltung des Aufenthaltsbereiches vor den gastronomischen Betrieben im Bereich des jetzigen Wendehammers. Eine schmale Verkehrsführung in Richtung des Kreisverkehrs ermöglicht den Wegfall der „zweiten“ Spur und somit wird die Schaffung von z.B. Aufenthaltsraum möglich. Zudem würde der bisherige „Wende-Verkehr“ entfallen.

6. Der Bereich vor dem Woolworth-/ Edeka-Gebäude und des neugestalteten Letnetti-Platzes könnte ebenfalls z.B. durch eine Überwegung sinnvoll optisch aufgewertet werden. Außerdem würde diese insbesondere eine sichere Querung gewährleisten. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung ist in diesem Zusammenhang hier ebenso zu überprüfen.

7. Die bei dem Ortstermin festgestellte konzeptionelle Attraktivität der Letmather Innenstadt könnte in Zeiten des demographischen Wandels zudem durch zusätzliche Sitzgelegenheiten weiter gesteigert werden.

8. Insgesamt müssen auch Überlegungen angestellt werden, wie Maßnahmen getroffen werden können, um einen gepflegteren Eindruck (z.B. in Bezug auf Sauberkeit) zu erreichen.

9. Der Entwicklung des Areals zwischen dem historischen Gebäude „Schmale Hannig“ und der Innenstadt muss ein besonderes Augenmerk geschenkt werden, da es Potential aufweist, um positive Impulse auf das Quartier zu generieren.

10. Die Anbindung der Innenstadt an die Lennepromenade („Westspange“) wird nun zeitnah bautechnisch in Angriff genommen. Damit wird es eine Verbesserung der Verknüpfung auch in Richtung des Lenne Cafés geben. Dennoch ist die bisherige Konzeption zur Anbindung aus Sicht der CDU-Fraktion unbefriedigend. Bereits im Jahr 2014 ist deshalb ein Antrag zum Erwerb eines Gebäudes gestellt worden, um planerisch eine optisch bessere Verknüpfung zu erreichen. Dieses Ziel sollte weiterhin verfolgt werden, da es sich hier um eine planerische Entscheidung zur Innenstadtgestaltung für Jahrzehnte handelt.

11. Um Innenstadt und Lennepromenade zukünftig stadtplanerisch sinnvoll einzufassen, den im Rahmen der Stadtspange Ost entstandenen Lettnetti-Platz optisch aufzuwerten und Verkehrsbeziehungen für Radverkehr, ÖPNV, Fußgänger und Individuellen Personennahverkehr positiv aufeinander abzustimmen, erscheint es nach wie vor dringend geboten, einen Kreisverkehrsplatz im Bereich Gennaer Straße/Lennedamm/Pater und Nonne/Hagener Straße zu erstellen. Warum dieser 1994 neu erstellte Kreuzungsbereich in Bezug auf Fördergelder des Landes erst 2008 “abgerechnet” worden ist, erschließt sich der CDU-Fraktion in diesem Zusammenhang nicht. Es erscheint geboten zu ermitteln, um welche Höhe an Fördergeldern es sich hier handelt, damit Politik entscheiden kann, ob eine Umgestaltung zur Aufwertung des Areals trotz Rückzahlung von Fördermitteln in der Abwägung nicht werthaltig sein kann.

Aus Sicht der CDU-Fraktion könnte es eventuell auch Sinn machen, den Masterplan in das gerade anlaufende Stadtentwicklungskonzept miteinzubringen. Allerdings ist aus unserer Sicht Voraussetzung, dass die Innenstadtentwicklung Letmathes zeitlich Priorität genießt.

Mit freundlichen Grüßen

Fabian Tigges                                                         Thorsten Schick MdL
CDU-Fraktionsvorsitzender                                1. stellv. Bürgermeister (CDU)

Karsten Meininghaus
3. stellv. Bürgermeister (CDU)

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