Lesen Sie hier die Anfrage der CDU:
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
für die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Iserlohn hat sich die baustellenbedingte Verkehrssituation auf der Altenaer Straße / B 236 in der vergangenen Woche als katastrophal dargestellt.
Stellenweise (und nicht nur in Stoßzeiten wie dem Berufsverkehr) haben sich durch die baustellenbedingte eingerichtete Einspurigkeit kilometerlange Staus in alle Richtungen gebildet. Diese führten nicht nur im eigentlichen Bereich zu Problemen, sondern „verstopfen“ durch Rückstaus derweil auch Straßenzüge, die nicht direkt von der Baustelle betroffen sind.
Im Kreuzungsbereich standen häufig Fahrzeuge, weil eine Weiterfahrt nicht möglich war. Begründet ist dies auch durch die zeitliche Länge der Ampelphasen, welche sich aus Sicht der CDU-Fraktion mit etwa 15 Sekunden derweil als völlig untauglich darstellten. Zumeist dauerte das Anfahren eines LKW, für welche die B 236 zur Erschließung der zahlreichen Industriegebiete im Lennetal dringend genutzt werden muss, bereits so lange, wie die gesamte zeitliche Phase der Lichtsignalanlage. Die Altenaer Straße / B 236 ist eine der Straßen im Stadtgebiet Iserlohns mit dem höchsten Verkehrsaufkommen – sie erschließt größere Teile des nördlichen Lennetals und muss aufgrund dessen von Bürgerinnen und Bürgern Iserlohns, Letmathes, Nachrodt-Wiblingwerdes und Altenas häufig genutzt werden.
Zudem ist es aus unserer Sicht fast unglaublich, dass die Verwaltung gleichzeitig auch die Untergrüner Straße in Höhe Schleddestraße ebenfalls einspurig im dortigen Baustellenbereich führt.
Für die CDU-Fraktion ist das Baustellenmanagement der Stadt Iserlohn schon seit langem ein immer währendes Ärgernis. Baustellen werden eingerichtet und danach passiert nichts oder wenig und in jedem Fall dauert der Vorgang lange. Während dies an anderen Stellen der Stadt (beispielsweise Kampstraße / Brinkhofstraße / Lösseler Straße) einfach nur ein Ärgernis darstellt, wurde im Bereich der Altenaer Straße / B 236 allerdings eine neue Qualität des städtischen Unvermögens deutlich – auch wenn man weiß, dass an dieser Stelle Straßen.NRW die Baustelle „betrieben“ hat.
Hier scheint aus Sicht der CDU-Fraktion entweder ohne Kenntnis der Lage oder bewusst eine Situation erzeugt worden zu sein, die für abertausende Verkehrsteilnehmer ein massives Ärgernis darstellt. Da Baustellen auch von Straßen.NRW im Allgemeinen mit der städtischen Behörde abstimmt, bleibt es für uns unerklärlich, warum die Verwaltung hier nicht auf Straßenbaulastträger Straßen.NRW eingewirkt hat.
Vor diesem Hintergrund stellen sich der CDU-Fraktion folgende Fragen:
1) Gibt es bei der Stadt Iserlohn ein Baustellenmanagement? Wenn ja, aus welchen Bereichen speist sich der Sachverstand und nach welchen Krite-rien arbeitet dieses?
2) Ist der Bürgermeister mit der CDU-Fraktion der Meinung, dass die Herangehensweisen der Verwaltung an die Einrichtung von Baustellen im Stadtgebiet Iserlohn dringend überarbeitungswürdig ist?
3) Die Altenaer Straße ist mit deutlich über 10.000 Verkehrsteilnehmern eine der meistbefahrenen Straßen im Stadtgebiet Iserlohns und weist keine parallel verlaufenden Alternativstrecken auf. Warum hat die Stadtverwaltung bei einer solchen erkennbar kritischen Situation nicht bei Stra-ßen.NRW auf die Einrichtung einer Nachtbaustelle gedrängt, um entweder tagsüber die Strecke „normal“ befahrbar zu halten oder zumindest um den Zeitraum der Baustelleneinrichtung so gering wie möglich zu gestalten?
4) Warum hat die Verwaltung nicht versucht wenigstens nach Einrichtung der Baustelle kurzfristig eine Verbesserung zu erreichen (beispielsweise durch eine Verlängerung der Phasen der Lichtsignalanlage)?
Mit freundlichen Grüßen
Fabian Tigges Karsten Meininghaus
Fraktionsvorsitzender 3. stellv. Bürgermeister
Matthias Winkler
Ratsmitglied