Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
die Fraktionen von CDU, SPD und FDP beantragen aufgrund der Diskussion im
zurückliegenden Haupt- und Personalausschuss die Aufnahme des
Tagesordnungspunktes „Maßnahmen zur Behebung der Wildgänseproblematik in
Iserlohn“ für die kommende Ratssitzung am 17.12.2024.
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird beauftragt, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die
Wildgänseproblematik im Bereich des Seilersees, des Volksgartens und der
Lennepromenade wirksam einzudämmen. Besonders berücksichtigt werden dabei
die Spielplätze, Sportanlagen und der Freibadbereich am Seilersee. Zu den
Maßnahmen gehören ausdrücklich die Bejagung, die Vergrämung und die
Gelegeentnahme oder Unfruchtbarmachung von Gelegen (Gelegemanagement).
Begründung/Erläuterung:
Die Fraktionen von CDU und FDP haben bereits im Jahre 2022 mit ihrem Antrag vom
10. März das Thema „Maßnahmen zur Eindämmung der Wildgänseproblematik“ zum
Gegenstand der Beratungen im Haupt- und Personalausschuss am 28. April 2024
gemacht. Beantragt wurden der „populationseindämmender Austausch von Eiern
der Wildgänse und die Erarbeitung weiterer geeigneter und angemessener
Maßnahmen zur Populationsregulierung“.
Eine erneute Befassung mit der Thematik erfolgte in der Sitzung des Haupt- und
Personalausschusses am 30.05.2023, nachdem neben der Unteren Jagdbehörde
des Märkischen Kreises auch die Forschungsstelle für Jagdkunde des Landesamtes
für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) sich mit der Thematik befasst
haben. In der Drucksache DS10/2084 wird anhand der Stellungnahme des LANUV
ausgeführt, dass das Ausnehmen und die Unfruchtbarmachung von Gelegen der
Wildgänse nur dann zu gestatten ist, wenn andere Maßnahmen keine
zufriedenstellende Lösung erbringen. Als zunächst zu ergreifende Maßnahmen
werden dann u.a. aufgeführt: Jagd in zugelassenen Bezirken, überwachtes
Fütterungsverbot, häufige Reinigung der betroffenen Flächen und die Vergrämung
der Tiere durch Störung der Brutflächen. Allerdings wurde eine Bejagung der Tiere
bisher nicht durchgeführt.
Leider konnte bis zum heutigen Tage nicht festgestellt werden, dass die ergriffenen
Maßnahmen zur Reduzierung der Population und zu einer Lösung der Problematik
insgesamt geführt hatten. Im April 2024 erreichten uns erneut Hinweise vom
Schleddenhofer Schwimmverein, dass zur Eröffnung der Freibadsaison die
Liegewiesen, die Schwimmbecken und die Wasserflächen mit Gänsekot
verschmutzt sind. Ein unter hygienischen Gesichtspunkten unhaltbarer Zustand.
Umso höher waren die Erwartungen an die Drucksache DS10/3377 der letzten
Sitzung des Haupt- und Personalausschusses am 03. Dezember 2024 geknüpft.
Doch leider wurden diese Erwartungen enttäuscht. Vielmehr wurde die „Ergreifung
milderer Maßnahmen in Ergänzung zu den bisherigen getroffenen gefordert, um das
Seilerseeareal für Wildgänse unattraktiv zu machen“. Diese Maßnahmen sollen im
Rahmen eines Monitoring ein weiteres Jahr beobachtet werden.
Aus Sicht der antragstellenden Fraktionen sind ein weiteres Beobachten und ein
„Ping-Pong-Spiel der Zuständigkeiten“ nicht länger vertretbar und den Betroffenen
nicht länger zuzumuten.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Fabian Tigges gez. Eva Kitz
CDU-Fraktionsvorsitzender SPD-Fraktionsvorsitzende
gez. Nils Koschinsky
FDP-Fraktionsvorsitzender