CDU Iserlohn

Iserlohn

FrauenUnion Iserlohn setzt sich für rechtzeitige Unterstützung junger Mütter ein

Iserlohn: Bei einem Besuch der Mutter-Vater-Kind Einrichtung der Evangelischen Jugendhilfe an der Pastorenstraße zeigten sich Vertreterinnen der FrauenUnion Iserlohn sehr beeindruckt. Denn die Mutter-Vater-Kind-Einrichtung -ursprünglich ausgerichtet auf die Betreuung von Teenie-Müttern mit ihren Kindern- hat sich seit knapp acht Jahren neu aufgestellt. Mit einem Spezialangebot für psychisch belastete Elternteile oder Eltern mit einer lern- oder geistigen Behinderung sorgen Sozialarbeiter, Familien- und Kinderpfleger, Psychologen und Krankenschwestern für die betroffenen Eltern und deren Kinder. „Ziel ist es, diesen Menschen mittels einer lebensweltorientierten Wohnform, einer Betreuung „Rund um die Uhr“ verbunden mit unterschiedlichsten Hilfeleistungen ein selbständiges Leben gemeinsam mit ihren Kindern zu ermöglichen“, erläutert Vanessa Broschat, Bereichsleiterin in der Mutter-Vater-Kind Einrichtung, die Aufgaben der Mutter-Vater-Kind Einrichtung.

Dass dieser Personenkreis Anspruch auf eine besondere Hilfeleistung hat, zeige auch die Auffassung der Gerichte. Danach hat jedes Elternteil eine Chance verdient, jeder darf und soll lernen, eine Behinderung oder psychische Beeinträchtigung schließe eine Mutterschaft nicht aus. Zugleich weist Vanessa Broschat auf die hohen Hürden hin, die diese betroffenen Eltern im Alltag gemeinsam mit ihren Kindern zu bewältigen haben. So sei das Erlernen der Tagesstrukturen ein langwieriger Prozess der Betreuung, dabei habe das Wohl des Kindes immer oberste Priorität. So könne es durchaus vorkommen, dass sich herausstellt, dass trotz Bemühen der Eltern, ein selbständiges gemeinsames Leben mit ihren Kindern nicht möglich ist.

\”Die Hilfestellung die in diesem „Zu Hause auf Zeit“ geboten wird, ist weit über die Grenzen des Märkischen Kreises bekannt. So erhält unsere Einrichtung Anfragen aus ganz Deutschland“, hebt Vanessa Broschat hervor. Dabei sei der Bedarf bis heute kontinuierlich angestiegen. Ein wesentlicher Grund für den Anstieg: Früher wurde für die betroffenen Mütter und Väter eine familiäre Lösung gefunden. Dieser Rückhalt in der Großfamilie ist heute oft nicht mehr gegeben. In diesen Fällen kommt externe Hilfe, wie die einer Mutter-Vater-Kind-Einrichtung, verstärkt zum Einsatz.

„Bildungslücken kann man schließen, unter emotionaler Vernachlässigung leidet man vielfach ein Leben lang“, stellt Angela Plötz fest. Am Ende der Veranstaltung wurde allen Teilnehmerinnen klar aufgezeigt, dass die betroffenen Mütter und Väter mit ihren Problemen zu lange allein gelassen werden. Sie werden zwar durch ambulante Hilfeleistungen unterstützt. Diese erfassen aber das Geschehen in der Wohnung nicht lückenlos. Für viele Kinder würde deshalb die „Reißleine zu spät gezogen“ und sie würden unter Bindungsstörungen leiden. Die Mütter sollten daher bereits ab der Schwangerschaft Unterstützung in der Mutter-Vater-Kind Unterbringung erfahren. Auch haben die Vertreterinnen der FrauenUnion die persönlichen Erfahrungen der Mitarbeiter aus der Einrichtung betroffen gemacht und nachdenklich nach Hause gehen lassen.

Die Pressemitteilung zum Download: \”FrauenUnion Iserlohn setzt sich für rechtzeitige Unterstützung junger Mütter ein\”

Nach oben scrollen